Der beinahe letzte Tag der Roten Fabrik

Nur um Haaresbreite entging die Rote Fabrik am ersten Tag des Augustes 1969 der kompletten Zerstörung.  Ein Brand der sich im Fabrikgebäude schnell ausbreitete lief Gefahr auf die, für die Produktion notwendigen, hochbrennbaren Chemikalien überzugreifen. Die Bergische Morgenpost berichtete.

Das Stadtbild von Hückeswagen wäre heute ein anderes.

In der Neuauflage des Artikels, von Hans Aldermann aus dem Jahr 1969, berichtet Norbert Bangert über das überlieferte.

So sei ein junger Unternehmer aus Dhünn, welcher einen Teil der Räumlichkeiten in der Roten Fabrik an der Wupper angemietet hatte und dort eine Bandwicklerei einrichten wollte, für den Ausbruch des Brandes verantwortlich.

Bevor er die neuen Räumlichkeiten bezog, entsorgte er alte Holzbretter und Gerümpel, indem er diese auf dem Innenhof verbrannte. Beim ersten mal, war dies ohne weitere Probleme verlaufen. Bei der zweiten abbrennen ausrangierter Bretter, entzündeten sich Glutnester nach Abschluss der Arbeiten und sorgten für eine Wiederentfachung des Feuers. Obwohl die Feuerwehr schnell vor Ort war, breitete sich das Feuer schnell aus. Riskant wurde es, als das Feuer drohte auf den Tank mit Nitrolacken, welcher erst am Tag zuvor neu befüllt worden war, überzugreifen. Wäre dies passiert, das Stadtbild wäre heute ein anderes.

Mit vereinten Kräften zur Hilfe

Trotz des schnellen Handelns der Feuerwehr, genügend Wasser vor Ort und der Hilfe aus den benachbarten Orten, konnten manche Teile des Fabrikgebäudes nicht mehr gerettet werden. Es gelang jedoch mithilfe von Anwohnern mehrere Fahrzeuge aus einer Garage in Sicherheit zu bringen. Auch die befürchtete Explosion, resultierend aus dem Übergriff des Feuers auf die Nitrolacke, konnte verhindert werden.

Gebäude mit langer Geschichte

Für die Stadt war das Glück im Unglück, denn hätte das Feuer die Chemikalien erreicht, so würde die unter Denkmalschutz stehende Fabrik heute kein Teil des Hückeswagener Stadtbildes mehr sein.

Das wäre ein enormer Verlust für die Stadt Hückeswagen gewesen, denn die Geschichte der Roten Fabrik reicht, Aufzeichnungen zufolge, zurück bis ins Jahr 1609.

Den gesamten Text über die Beinahe-Katastrophe an der Wupper finden Sie hier.